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IKT-Branche: Weniger Gründungen, mehr Beschäftigte

Die Zahl der Neugründungen fällt in der IKT-Branche überraschend auf ein Allzeittief. Gleichzeitig steigt die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten und Selbstständigen in der Branche mit knapp 1,5 Millionen auf ein Rekordhoch.

Das ergibt das IKT-Branchenbild 2024, mit dem das ZEW Mannheim für das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz Kennzahlen zum Innovations- und Gründungsgeschehen sowie zur volkswirtschaftlichen Entwicklung der Branche auswertet.

Gab es im Jahr 2022 noch 6.300 Unternehmensgründungen in der Informations- und Kommunikationstechnologiebranche, sind es 2023 mit knapp 6.100 rund 200 Gründungen weniger. Das sind so wenige Gründungen wie noch nie seit Beginn des Beobachtungszeitraums im Jahr 2002. Insgesamt zählte die IKT-Branche im Jahr 2023 knapp 100.000 Unternehmen in Deutschland, etwa 1.000 weniger als im Jahr zuvor.

So viele Beschäftigte wie noch nie

Gleichzeitig wächst die Zahl der Erwerbstätigen in der IKT-Branche seit 2009 kontinuierlich. Rund 1,5 Millionen Menschen sind im Jahr 2023 sozialversicherungspflichtig beschäftigt oder selbstständig in der Branche tätig. Das entspricht einem Anteil von rund 5,5 Prozent aller Erwerbstätigen der gewerblichen Wirtschaft in Deutschland.

"Dass die Zahl der Erwerbstätigen seit Beginn der Beobachtung im Jahr 2009 kontinuierlich wächst, ist ein gutes Zeichen. Im Durchschnitt beschäftigt jedes IKT-Unternehmen in Deutschland rund 15 Mitarbeitende – das ist etwa eine Person mehr als im Jahr zuvor. Die Unternehmen wachsen also", erläutert Ko-Studienautor Dr. Thomas Niebel vom ZEW.

(ZEW / STB Web)